Gestern haben stadtpolitische Aktivist_innen in Berlin-Kreuzberg eine Ferienwohnung besetzt. Leider wurde sie nach einigen Stunden von der Berliner Polizei wieder geräumt.
In der veröffentlichten Erklärung dazu heißt es:
„Geflohene Menschen werden an den absurdesten Orten auf engstem Raum untergebracht. Besonders für allein reisende Frauen mit oder ohne Kindern ist diese Situation unerträglich. Menschen mit wenig Geld werden an den Stadtrand verdrängt. Unterkünfte für Wohnungslose werden geschlossen. Für Menschen mit wenig oder gar keinem Einkommen ist es unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Gleichzeitig nehmen sich wenige, die es sich leisten können, immer mehr Raum in der Stadt – sei es mit Ferienwohnungen, Konsumtempeln oder exklusiven Freizeiträumen. In Berlin gibt es nach offiziellen Angaben rund 25.000 Ferienwohnungen, allein Airbnb bietet zwischen Kottbusser Str., Maybachufer, Pannier und Sonnenallee um die 209 Ferienwohnungen an. Wohnraum wird so zweckentfremdet und dem Wohnungsmarkt entzogen. Dabei steigt der Profit für die Vermieter_innen durch die unbezahlbaren Kurzzeitmieten um das Zehnfache. Trotz des Zweckentfremdungsverbots wird der Berliner Senat dem kein Ende setzen“
Um dem gewollten staatlichen Versagen konkretes Handeln entgegenzusetzen, haben wir heute eine Ferienwohnung beschlagnahmt.